Ihr Weg zu S/4HANA

Jedes neue Release enthält neben Verbesserungen im Vergleich zu dem Vorherigen auch zusätzliche neue Funktionalitäten. Umfasste die 2017er Version bereits knapp 1.000 sogenannte Innovationen im Vergleich zu ECC 6.0, hatte sich die Anzahl im Jahr 2018 mit über 2.000 bereits verdoppelt ; im aktuellen Release sind es über 3.000. Dabei werden Prozesse gänzlich neu definiert und an Technologien und Innovationen angepasst. Mit FIORI 3.0 hielt S/4HANA bereits 2019 auch ein einheitliches Benutzer-Interface, das für alle SAP-Bereiche eingesetzt werden kann. Das aktuelle Release stellt dabei zwei neue Themes bereit und ermöglicht damit eine harmonisierte und flexibel anpassbare Benutzerführung, die darüber hinaus noch einen digitalen Assistenten umfasst. Wer möchte, kann mittels Spracherkennung bei der Verwendung des Systems auf Tastatur und Maus weitgehend verzichten. Dabei werden maschinelles Lernen und Automatisierung auch für Anwender erlebbar. Funktional ist S/4HANA damit dem klassischen SAP ERP bereits weit überlegen und weist seit Jahren eine hohe Reife auf.

Darüber hinaus kann S/4HANA in bestimmten Szenarien auch bisher eigenständige Systeme wie Business Warehouse oder EWM ersetzen. Die Umstellung auf S/4HANA schafft damit nicht nur die Grundlage für die Digitalisierung Ihres Unternehmens, sie hilft auch mittelfristig Ihre Systemlandschaft zu konsolidieren und damit die Komplexität zu reduzieren.

Anwendungsorientiert betrachtet, ist eine Umstellung auf S/4HANA unum- gänglich, da neue Funktionen nur darüber bereitgestellt werden. Dank der nahezu vollständigen Umstellung auf FIORI Apps und dem Komfortgewinn durch die Echtzeitverarbeitung, ist der Wechsel zu S/4HANA auch aus Sicht des Endanwenders erstrebenswert. Letztendlich führt kein Weg an S/4HANA vorbei. Die SAP gibt mit dem Wartungsende 2027 nicht nur das Ziel, sondern auch die Route vor.

Neben den funktionalen Unterschieden wird auch technisch Neuland betreten. So steht für die HANA Datenbank lediglich Linux als Betriebssystem zur Verfügung.

Mit dem Vorhaben die Transformation des bestehenden ERP Systems zu S/4HANA zu beginnen, ergeben sich viele Fragen und Entscheidungen:

SAP-Landschaft:

  • Ist SAP eine hochkritische Anwendung?
  • Ist die Datenqualität zufriedenstellend?
  • Sind wichtige Funktionen und Erweiterungen selbst erstellt?
  • Kennen Sie den Anteil an Eigenentwicklungen an Ihren Gesamtservices?

Betrieb und SAP-Infrastruktur:

  • Wie betreiben Sie SAP bisher? Wollen Sie dieses Modell beibehalten?
  • Wie stellt sich Ihre Infrastruktur bzgl. Servern, Storage, Betriebssystem und Automation dar?
  • Verfügen Sie dauerhaft über das benötigte Betriebs-Know-how?
  • Gibt es Vorprojekte, um die Landschaft für die Transition vorzubereiten?
  • Können Sie ggf. die Vorprojekte selbst umsetzen?
  • S/4 als Green-, Brown- oder Bluefield-Ansatz?
  • Sind Sie sich sicher wie Architektur, Sizing und Deployment-Modelle sein werden?
  • Sind Ihnen alle Handlungsfelder bekannt?

Strategie/Taktik/Erfolgsfaktoren

  • Wie wichtig ist S/4HANA in Ihrer IT-Strategie?
  • Sollen Geschäftsprozesse modernisiert werden?
  • Haben Sie einen tragfähigen Business-Case?
  • Welche S/4-Szenarien kommen zum Einsatz?
  • Sind Kosten, Features oder Downtime wichtiger?
  • Wie viele Anwender profitieren wirklich?
  • Welche FIORI Apps sollen verwendet werden?

Bereitstellungsmodell

  • S/4 On-Premise, Hybrid oder in der Cloud?
  • Soll S/4 managed oder eigenbetrieben werden?

Roadmap & Projektumsetzung

  • S/4 als Green-, Brownfield- oder Bluefield-Ansatz?
  • Sind Architektur, Sizing und Deployment-Modelle bekannt?
  • Kennen Sie alle relevanten Handlungsfelder, wird das Business umfassend eingebunden?
  • Wann soll der Go-live erfolgen? Welche Meilensteine sind geplant?
  • Verwenden Sie agiles Projektmanagement?
  • Verfügen Sie dauerhaft über die nötigen Skills? (Technik, Applikation und Projektmanagement)?
  • Benötigen Sie sonstige Dienstleistungen?

Vorbereitung auf einen reibungslosen Wechsel

Ist Ihr Solution Manager vorbereitet?
Für die Conversion des Systems sowie deren Vorbereitungen ist es zwingend erforderlich, dass Sie einen aktuellen Solution Manager im Einsatz haben und das ERP System an diesen angebunden ist. Ist Ihr ERP rein ABAP basiert? Unter bestimmten Voraussetzungen wurden ERP Systeme nicht als reiner ABAP Stack, sondern in Kombination mit JAVA installiert. Sollten Sie einen solchen Double-Stack im Einsatz haben, muss er vor der Conversion in zwei separate Stacks aufgeteilt werden.

Verwenden Sie ECC 6.0?
Um eine Conversion durchführen zu können, muss sich das Quellsystem mindestens auf Release ECC 6.0 befinden. Ist dies nicht der Fall, muss ein Upgrade vorab durchgeführt oder ein Greenfield-Ansatz gewählt werden.

Ist Ihr ERP System UNICODE?
ERP Systeme konnten bisher wahlweise Unicode oder non-unicode aufgebaut sein. S/4HANA unterstützt nur noch Unicode, eine Prüfung ist also dringend erforderlich. Sollte Ihr System nicht Unicode sein, können Sie den Greenfield-Ansatz wählen oder eine Unicode Migration durchführen. Im Falle einer Unicode Migration entsteht eine nicht zu unterschätzende Downtime des Systems, da die gesamte Datenbank erst exportiert und später wieder importiert wird.

Sind Kreditoren und Debitoren bereits auf Geschäftspartner umgestellt?
Im Gegensatz zu Ihrem bisherigen System kann S/4HANA nur mit Geschäftspartnern umgehen und nicht mehr mit Kreditoren und Debitoren. Falls Sie noch nicht umgestellt haben, kann dies jederzeit auf dem Quellsystem durchgeführt werden.

Ist Ihre Infrastruktur S/4HANA tauglich?
Für den Betrieb des S/4HANA Systems muss zertifizierte Hardware im Einsatz sein. Dies kann in Form einer Appliance, also einer vorgefertigten und vorkonfigurierten Maschine ebenso sichergestellt werden, wie durch die Verwendung von Hardware nach dem Tailored Datacenter Integration (TDI) Ansatz. Sollten Sie sich für den Betrieb in einer Cloud oder mit PROFI als Managed Service entscheiden, ist diese Vorbedingung nur bis zu dem endgültigen Go-live relevant.

Nutzen Sie bereits Automation- und/oder Life-Cycle-Management-Lösungen?
Deployment-Aufgaben im Rahmen der Systemtransformation können durch die Verwendung von Automatisierungstechnologien wie Red Hat Ansible Automation Platform massiv beschleunigt und in der Qualität verbessert werden. Im Betrieb ergeben sich darüber hinaus in Kombination mit entsprechenden Life-Cycle-Management und auch predictive Monitoring-Lösungen weitere Synergien.

Haben Sie bereits die passenden Lizenzen/Subscriptions?
Parallel zu den technischen und anwendungsorientierten Voraussetzungen muss auch die Lizenzierung bzw. Auslegung mit Subscriptions für die Software-Infrastruktur im Rahmen der Transformation angepasst werden. Als Datenbank wird generell SAP HANA eingesetzt. Sollten Sie bisher keine HANA Lizenzen besitzen, müssen diese im Vorfeld beauftragt werden. Neben der Datenbank muss auch der Einsatz von S/4HANA lizenziert werden. Die entsprechenden
Lizenzen beantragen Sie bei Ihrem Systemhaus oder direkt bei der SAP.

Ist Ihr Betriebsmodell langfristig passend?
Die Transformation Ihres ERP Systems bietet sich für einen Wechsel des Betriebsmodells an. S/4HANA unterstützt sowohl on-premise als auch hybride und reine Cloud Deployments.

Wie könnte eine Conversion zu S/4 aussehen?

Ob dieser Weg das für Sie optimale Vorgehen darstellt und wie die Reise im Detail aussehen wird, ist nicht pauschal zu beantworten. Eine kundenspezifische Empfehlung kann erst nach einer detaillierten Analyse Ihrer Systemlandschaft sowie der Beantwortung strategischer Fragestellungen gegeben werden.

Nach der Entscheidung für eine Conversion-Strategie und dem Abschluss der Vorbereitungen wird aus Ihrem bisherigen ERP System ein S/4HANA System erstellt, dennoch handelt es sich bei diesem Prozess nicht um einen klassischen Release-Wechsel. Da sich sowohl die Geschäftsprozesse als auch die Funktionalität und die Datenhaltung grundlegend ändern, ist eine umfangreiche Planung und tiefgreifendes Change-Management erforderlich. Das folgende Vorgehen entspricht der SAP Activate Methode und könnte auch Ihren Weg weisen.

Die PROFI AG begleitet Sie auf Ihrem kompletten Weg durch die Transformation zu S/4HANA. Im Rahmen der Vorbereitung freuen wir uns, Ihnen folgende Transition Workshops anzubieten.

S/4HANA – Überblick, Motivation und Transitionsmodelle

  • Vorstellung der SAP-Produktstrategie
  • SAP & ausgewählte Ecosystem-Partner
  • Überblick und Vorteile S/4HANA
  • Betrachtung Ihrer mittelfristigen IT-Strategie
  • Überblick S/4HANA Sizing
  • Vorstellung Deployment und Betriebsmodelle
  • Identifikation etwaiger Vorprojekte/begleitender Maßnahmen
  • Dauer: ca. 1,5 Tage vor Ort
  • Kosten: 2.750 € (netto) all in

S/4HANA – Roadmap Erstellung

  • Erstellung und Präsentation Ihrer individuellen Roadmap
  • Bewertung der möglichen Transformierungspfade (Brown-, Green-, Bluefield)
  • Vorstellung und Bewertung des optimalen Betriebsmodells
  • Ableitung einer Referenzarchitektur mit initialem Sizing
  • Aufzeigen konkreter Handlungsempfehlungen
  • Dauer: 3 Tage (1 Tag vor Ort)
  • Kosten: 3.500 €

S/4HANA – IST-Analyse

  • Überblick S/4HANA
  • Aufnahme der Ziele und Anforderungen Ihrer S/4 Transition
  • Analyse der ERP Systemlandschaft inklusive Add-Ons
  • Analyse der eingesetzten technischen Infrastruktur
  • Prüfung der S/4HANA
  • Voraussetzungen sowie technischer Abhängigkeiten
  • Betrachtung Ihrer mittel- und langfristigen SAP-Strategie
  • Dauer: ca. 1 Tag vor Ort, ca. 1 Tag Auswertung und Ergebnispräsentation remote
  • Kosten: 3.250 € (netto) all in

S/4HANA – High-Level Prozessanalyse

  • High-Level Analyse der verwendeten Module und Prozesse
  • Vorstellung der S/4 Standardprozesse
  • Diskussion über prozessuale Veränderungen
  • Praktische Demonstration der neuen FIORI UIs
  • Dauer: 2 Tage pro Modul
  • Kosten: Aufwandsbezogen

S/4HANA – Checks

  • Prüfung SAP Hinweise und ggf. Ausbau alter Versionen
  • Einspielen der Hinweise für SI- und Readyness Check
  • Durchführung von Simplification Item Checks
  • Durchführung Maintenance Planner sowie Analyse über Launchpad
  • Durchführung des Readyness Check sowie Ergebnisaufbereitung
  • Ggf. Aktivierung Usage Procedure Logging (UPL)
  • Präsentation der Ergebnisse und Protokolle
  • Dauer: 4 Tage (1 Tag vor Ort bei Bedarf)
  • Kosten: 4.990 €