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Zero Trust

In einer Zeit wachsender Cyberrisiken reicht der klassische Schutz durch Firewalls und VPNs nicht mehr aus. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sensible Daten und Systeme auch dann zuverlässig zu schützen, wenn Mitarbeitende mobil arbeiten oder Dienste aus der Cloud beziehen. Der Zero Trust-Ansatz bietet dafür ein modernes Sicherheitskonzept: „Never trust, always verify.“ Das bedeutet, kein Zugriff wird automatisch erlaubt – selbst nicht aus dem eigenen Netzwerk. Stattdessen wird jeder Zugriff geprüft, bevor er gewährt wird.

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Was bedeutet Zero Trust?

Der Einstieg in Zero Trust beginnt mit einem grundlegenden Verständnis: Vertrauen wird nicht mehr allein durch den Standort im Unternehmensnetzwerk begründet, sondern durch kontextbezogene Regeln. Dabei spielen drei Säulen eine zentrale Rolle: Benutzer, Geräte und Zugriff. Unternehmen müssen wissen, wer zugreifen möchte, mit welchem Gerät und auf welche Ressourcen. Nur so lassen sich fundierte Entscheidungen treffen und Risiken verringern. Ein wichtiger Schritt ist die sogenannte De-Perimeterisierung: Dabei wird die klassische Idee aufgegeben, das interne Netzwerk vollständig als sicher zu betrachten. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass Angriffe sowohl von außen als auch von innen möglich sind. Deshalb müssen Zugriffe konsequent überprüft und abgesichert werden – innerhalb und außerhalb des Unternehmensnetzwerks.

Ihr Weg zu Zero Trust

Der Weg zu Zero Trust ist kein großer Sprung, sondern kann in klar definierten Schritten erfolgen. Unternehmen sollten zunächst ihren aktuellen Reifegrad bewerten: Gibt es bereits zentrale Verzeichnisse wie ein Device Inventory? Werden Single Sign-On oder VPN genutzt? Werden Sicherheitskontrollen wie Multifaktor-Authentifizierung (MFA) oder die Prüfung von Gerätezuständen eingesetzt? Aufbauend auf dieser Bewertung können weitere Maßnahmen folgen – etwa die Einführung von Sicherheitsrichtlinien, die sich dynamisch anpassen, oder die Nutzung von Security Keys und eindeutigen Geräte-Identitäten.

Ihre Vorteile

Besonders wichtig für die Umsetzung sind sogenannte Policy Engines. Diese Systeme treffen in Echtzeit Entscheidungen darüber, ob ein Zugriff erlaubt wird. Sie prüfen dabei Faktoren wie den Benutzer, das Gerät, den Standort oder den aktuellen Patch-Level. Moderne Lösungen wie Open Policy Agent (OPA) ermöglichen es, diese Regeln zentral zu definieren und flexibel für verschiedene Systeme zu nutzen – egal ob in der Cloud, on-premises oder bei SaaS-Anwendungen. Verschiedene Tools ermöglichen die Chance, den Einstieg zu vereinfachen. Sie bauen auf OPAs auf, bieten aber zusätzlich benutzerfreundliche Oberflächen, Echtzeit-Logs und Schnittstellen zu bestehenden Anwendungen. Am Ende steht nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine bessere Nutzererfahrung: Moderne Zero Trust Lösungen reduzieren die Zahl der Abfragen beim Zugriff, bieten klare Rückmeldungen und kurze, zeitlich begrenzte Zugriffstoken. Sicherheit wird zum echten Mehrwert für alle Mitarbeitenden.

November 21, 2025 zurück zur Übersicht

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